Edenred Blog

Erfahren Sie Wissenswertes rund um die Themen steuerfreie Weihnachtsgeschenke, Sachbezug, Essenszuschuss, steuerfreie Fringe Benefits für Mitarbeiter:innen in Österreich, CSR, Human Resources und vieles mehr.

Mitarbeiterbindung

Fluktuation im Unternehmen: Definition, KPIs & Fluktuationsrate berechnen

Das Ziel eines jeden Unternehmens sollte es sein, seine Mitarbeiter:innen möglichst lange ans eigene Unternehmen zu binden. Denn mit jedem Teammitglied, das das Unternehmen verlässt, geht wertvolles Wissen verloren – und die Nachbesetzung ist oft zeitintensiv.

Während es manchen Unternehmen gelingt, ihre Mitarbeiter:innen langfristig zu halten, kämpfen andere mit hoher Fluktuation. Wir helfen Ihnen, die Ursachen zu verstehen und Ihre Fluktuationsrate zu senken.

Was bedeutet Fluktuation?

Fluktuation beschreibt die Veränderung im Personalbestand eines Unternehmens – also wie viele Mitarbeiter:innen das Unternehmen verlassen.

Art der FluktuationBeschreibung
Freiwilligz. B. durch Eigenkündigung
Unfreiwilligz. B. durch betriebsbedingte Kündigung
Unkritischz. B. Ruhestand, Elternzeit – nicht beeinflussbar
KritischKündigung aufgrund negativer beeinflussbarer Ursachen

Kritische Fluktuation bezeichnet den Teil der Mitarbeiterfluktuation, der für ein Unternehmen problematisch ist, weil er auf beeinflussbare, oft negative Ursachen zurückzuführen ist – wie z. B.:

  • Unzufriedenheit mit der Führung
  • Mangelnde Entwicklungsmöglichkeiten
  • Schlechte Arbeitsbedingungen
  • Fehlende Wertschätzung
  • Überlastung

Fluktuation verstehen lernen: Auf dieses KPIs kommt es an

Eine gewisse Fluktuation ist normal, sein ganzes Leben bei ein und demselben Unternehmen angestellt zu sein, ist längst die Ausnahme, nicht die Regel. Steigt die Fluktuationsrate jedoch überdurchschnittlich an, kann das ein Frühwarnsignal für Unzufriedenheit oder strukturelle Probleme sein.

Was ist die Fluktuationsrate?

Wenn Sie die Fluktuationsrate berechnen, erfahren Sie, wie viele Mitarbeiter:innen prozentual gesehen das Unternehmen verlassen. Je mehr Arbeitsplatzwechsel es demnach gibt, desto höher ist die Fluktuationsrate. 

Das macht sie zur zentralen Kennzahl, um Personalbewegungen zu erkennen, vergleichen und in der Folge bewerten zu können. 

Eine hohe Fluktuationsrate kann unterschiedliche Gründe haben

  • Fehlende Entwicklungsmöglichkeiten
  • Schlechte Rahmenbedingungen wie Arbeitszeitregelung oder Gehalt
  • Unattraktive Zusatzleistungen
  • Fehlende Wertschätzung oder mangelnde Führungskompetenz
  • Überlastung

Allerdings muss auch ein niedriger Wert nicht zwangsläufig gut sein, da Impulse von außen fehlen können. Wichtig ist daher, die Mitarbeiterfluktuation immer mit dem Branchenwert zu vergleichen. 

Was ist abteilungsbezogene Fluktuation?

Zeigt, wie stark die Personalbewegung in einzelnen Abteilungen ist.

  • Vertrieb hat oft höhere Fluktuation als z. B. Buchhaltung
  • Analyse hilft, problematische Bereiche zu identifizieren
  • Plötzlicher Anstieg kann auf strukturelle Probleme hinweisen

Was bedeutet Verweildauer?

Die Verweildauer gibt an, wie lange Mitarbeiter:innen im Unternehmen bleiben, bevor sie abwandern.

VerweildauerBewertung
Über 7 JahreHoch
Unter 2 JahreNiedrig

Was ist die Exit-Quote?

Die Exit-Quote misst den Anteil der Mitarbeitenden, die das Unternehmen innerhalb eines bestimmten Zeitraums freiwillig verlassen.

``

Fluktuationsrate berechnen – So geht’s

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie die Fluktuationsrate in Ihrem Unternehmen berechnen. Die einfachste und gängigste Option ist: 

Fluktuationsrate = (freiwillige Abgänge / durchschnittlicher Personalbestand) *100

Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten, sollten Sie, wenn Sie die Fluktuationsrate berechnen, immer einen definierten Zeitraum heranziehen. Ein Jahr ist dabei das übliche Zeitintervall.