Mehr als Geld: Alternativen zur Gehaltserhöhung

Inhalt

Was sind betriebliche Zusatzleistungen?
Gehaltserhöhung vs. Betriebliche Zusatzleistungen
5 Alternativen zur Gehaltserhöhung

Am Ende geht es immer ums Geld – oder doch nicht? Ob gerechtfertigt oder nicht, Mitarbeiter:innen werden immer wieder nach Gehaltserhöhungen fragen. Aber statt „Ja“ oder „Nein“ bietet sich Unternehmen eine zusätzliche Option. Betriebliche Zusatzleistungen oder Benefits bieten inzwischen vielfältige Alternativen zur Gehaltserhöhung – mit Vorteilen sowohl für das Unternehmen als auch für die Arbeitnehmer:innen.

Was sind betriebliche Zusatzleistungen?

Betriebliche Zusatzleistungen, flexible Benefits oder gezielte Incentives sind freiwillige Zusatzleistungen des Unternehmens. Diese können zusätzlich zum regulären Gehalt angeboten werden – je nach Vorgaben entweder für alle Mitarbeiter:innen oder auch nur bestimmte Personengruppen.

Sie können so strategisch eingesetzt werden, um eine Win-Win-Situation für beide Seiten zu schaffen. Denn sie führen zu finanzieller Entlastung bei Angestellten wie Arbeitgeber:innen.

Gehaltserhöhung vs. Betriebliche Zusatzleistungen – Was lohnt sich mehr?

Ob sich eine Gehaltserhöhung oder Alternativen mehr lohnen, lässt sich nicht immer pauschal beurteilen. Hier finden Sie eine Entscheidungshilfe:

Kriterium	Gehaltserhöhung	Betriebliche Zusatzleistungen
Steuerliche Behandlung	Voll steuer- und sozialversicherungspflichtig	Oft steuerfrei oder steuerlich begünstigt
Lohnnebenkosten	Erhöht die Lohnnebenkosten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer	Oft keine Lohnnebenkosten
Pensionsrelevanz	Wird auf die gesetzliche Pension angerechnet	Nicht pensionsrelevant
Flexibilität	Fix und dauerhaft – schwer rückgängig zu machen	Flexibel gestaltbar und anpassbar je nach Lebensphase oder Bedarf
Wertschätzung & Motivation	Motivation durch direkte finanzielle Anerkennung	Kann gezielt Bedürfnisse adressieren (z. B. Verpflegung, Gesundheit, Mobilität)

5 Alternativen zur Gehaltserhöhung – Überblick über betriebliche Zusatzleistungen

Anstelle Mitarbeiter:innen zu vertrösten, lohnt es sich, attraktive Alternativen in Aussicht zu stellen. Welche Zusatzleistungen vom Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin angeboten werden, kann individuell entschieden werden.

Immer mehr Menschen sehen Zeit und nicht Geld als die wahre Währung der Welt an - Stichwort: Work-Life-Balance. Insbesondere für die jüngere Generation steht das Gehalt nicht mehr an erster Stelle bei der Jobsuche. Statt also mehr Geld für die gleiche Zeit, warum nicht das gleiche Geld für weniger Zeit?

Zusätzliche Urlaubstage oder eine 4-Tage-Woche können gerade in diesem Fall eine attraktive Alternative zur Gehaltserhöhung darstellen.

Zusatzleistungen vom Unternehmen wie Geschenkgutscheine sind ebenfalls eine Möglichkeit, Wertschätzung auszudrücken und Mitarbeiter:innen für Ihre Arbeit zu entlohnen.

Ihr großer Vorteil: Sie sind extrem vielseitig und können individuell angepasst werden. Außerdem sind sie bis zu einem Betrag von 186 € pro Jahr und Mitarbeiter:in steuerfrei.

Homeoffice wird zwar zumindest tageweise immer mehr zur gängigen Praxis, aber dennoch fahren laut Statistik Austria Menschen in Österreich täglich 27 km zur Arbeit. Das kostet nicht nur Zeit, sondern in Zeiten steigender Spritpreise auch Geld.

Hier kann das Öffi-Ticket als Alternative zur Gehaltserhöhung helfen, die Kosten zu senken. Indem das Unternehmen seinen Mitarbeiter:innen ein Ticket oder Zuschüsse zu Fahrtkosten bereitstellt, reduziert es die individuellen Ausgaben und erzielt den gleichen finanziellen Effekt wie eine Gehaltserhöhung: mehr Geld am Ende des Monats. Zudem ist das Öffi Ticket steuerfrei.

Auch ein Fahrtkostenzuschuss für das Auto oder ein Dienstrad kann hier sinnvoll sein. So profitieren Mitarbeiter:innen von niedrigeren Pendelkosten, während das Unternehmen durch steuerlich begünstigte Sachleistungen zusätzlich Kosten spart.

Weiterbildungen – sei es für berufliche Zwecke oder privat – sind immer gefragt. Bieten Sie Ihren Mitarbeiter:innen an die Kosten dafür zu übernehmen, die andererseits aus eigener Tasche bezahlt werden müssten. Und auch für Arbeitgeber:innen haben diese Kurse einen Vorteil: Die neuen Qualifikationen lassen sich sofort im Arbeitsalltag anwenden und wirken sich positiv auf die Arbeitsleistung aus.

Kaum irgendwo spürt man die Inflation so stark wie beim Kauf von Lebensmitteln – und das sowohl in der Gastro als auch im Supermarkt.

Aber statt ihnen mehr Geld zu geben, können Unternehmen die Mitarbeiter:innen mit betrieblichen Zusatzleistungen direkt an dieser Stelle unterstützen. Digitale Lebensmittel- und Essensgutscheine etwa sorgen für zufriedene Mitarbeiter:innen. Einlösen lassen sie sich in Restaurants oder Supermärkten. Und bis zu 8 € pro Arbeitstag (1.760 €/Jahr) und Mitarbeiter:in sind sie für Arbeitgeber:innen sogar steuerfrei.